3. 6. 2024 – Polizei News

Eisenstadt, 3. 6. 2024

Modernisierung des Kriminaldienstes: Start für Kriminalassistenzdienststellen

Kriminalassistenzdienste nehmen per 1. Juni 2024 den Betrieb auf, damit passt sich der Kriminaldienst aktuellen Herausforderungen an. Weitere wichtige Schritte sollen bis Jahresende folgen.

 

Die Kriminalitätslage in Österreich verändert sich in Richtung Cybercrime: Mehr als jede zehnte angezeigte Straftat weist einen Bezug zum Internet auf. Der Kriminaldienst der Bundespolizei passt sich diesen Entwicklungen mit der Kriminaldienstreform an, denn neben moderner Ausstattung und Know-How sind auch zeitgemäße Strukturen essenziell, um bestmöglich für die Sicherheit in Österreich zu sorgen.

In einem ersten Schritt wird deshalb über Auftrag des Generaldirektors für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, die Kriminaldienstreform mit der Implementierung des Kriminalassistenzdienstes (KAD) und der Cybercrime-Trainingscenter (CCTC) konkret umgesetzt.

In fast allen Kriminalitätsfeldern werden neue Technologien durch Straftäter genützt. „Die Kriminaldienstreform versetzt Ermittler in die Lage, den analogen – aber eben auch den digitalen – Spuren der Täter effizient zu folgen“, so Franz Ruf. „Durch moderne Strukturen und eine Vertiefung der Cyberkompetenzen treten wir auch im Internet jeder Form von Kriminalität konsequent entgegen.“

Kriminalassistenzdienste: Stärkung der Regionen

Eine wichtige Neuerung in dieser Reform sind die insgesamt 38 Kriminalassistenzdienststellen (KAD), von denen 19 mit 1. Juni 2024 in allen Landespolizeidirektionen außer Wien operativ tätig werden. Damit stehen ab 1. Juni 2024 174 Bedienstete in Kriminalassistenzdiensten zur Abarbeitung kriminalpolizeilicher Sachverhalte zur Verfügung. Sie sind direkter Ausfluss der strategischen Zielsetzung, den Kriminaldienst in den Regionen, vor allem im Bereich Internetkriminalität, zu stärken. Bis Dezember 2024 werden die restlichen 19 KAD in den Bundesländern operativ umgesetzt.

„Als wichtiges Bindeglied zwischen den Polizeiinspektionen und den Landeskriminalämtern werden die Kriminalassistenzdienststellen die Kolleginnen und Kollegen an der Basis entlasten. Vielmehr werden die Kriminalassistenzdienststellen in den Bereichen Tatort und Cybercrime-Forensik noch professionellere Unterstützung bieten und die Systematik Basis-Region-Bundesland-Zentralstelle perfekt vervollständigen“, so der Direktor des Bundeskriminalamtes Andreas Holzer.

Sinn der KAD ist es, dem Kriminaldienst auf Stadt-, Bezirks- und Polizeiinspektionsebene in drei zentralen Bereichen mehr Unterstützung zukommen zu lassen: Tatortarbeit, IT-Forensik und Präventionsarbeit. Gerade letzterer Bereich hat in der Vergangenheit an Bedeutung gewonnen, denn Präventionsarbeit ist ein wichtiger Faktor im Kampf gegen Internetkriminalität.

Durch die Bündelung von Kräften mehrerer Bezirke kann durch die KAD eine 24/7-Versorgung sichergestellt werden. Im Zuge der Kriminaldienstreform werden in den nächsten Jahren über 700 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.

Etablierung von Cybercrime-Trainingscentern in allen Landeskriminalämtern

Die Kriminalität im Internet steigt und fordert fachspezifische Kenntnisse der Polizistinnen und Polizisten auf allen Ebenen: von der Forensik über Krypto-Ermittlungen bis zum Thema Darknet. Um mit diesen Veränderungen Schritt zu halten, steht besonders der Bereich der Ausbildung von Cybercrime-Spezialistinnen und -Spezialisten im Fokus. Deshalb ist die bundesweite Etablierung von neun Cybercrime-Trainingscentern (CCTC) in den Landeskriminalämtern (LKA) ein weiterer zentraler Punkt der strukturellen Kriminaldienstreform. Das erste CCTC wird ebenfalls am 1. Juni den Dienst im LKA Oberösterreich aufnehmen.

Die CCTC dienen dazu, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kriminaldienst bestmöglich auf die Herausforderungen im Bereich der Internetkriminalität vorzubereiten. Dies betrifft sowohl die Bediensteten in den Polizeiinspektionen bzw. des uniformierten Streifendienstes als Ersteinschreiter als auch hauptamtliche Bedienstete des Kriminaldienstes, etwa jene der Landeskriminalämter. Durch moderne und modulare Wissensvermittlung soll so die Cyber-Fitness aller Polizistinnen und Polizisten, die Cybercrime zu bekämpfen haben, gestärkt werden.


Verkehrsunfall

 

Drei verletzte Personen bei Verkehrsunfall auf der B51 zwischen Frauenkirchen und Mönchhof (Bezirk Neusiedl)

Am 3.6.2024, gegen 10:00 Uhr, wurden Mäharbeiten am Straßenrand der B51 durch die Straßenmeisterei durchgeführt. Dabei befand sich ein 37-jähriger Mitarbeiter auf der Ladefläche eines Transporters, um Leitpflöcke aus der Verankerung zu lösen, ein weiterer 41-jähriger Mitarbeiter lenkte den PKW.

Zur gleichen Zeit fuhr ein 60-jähriger PKW-Lenker in dieselbe Fahrtrichtung, übersah dabei den Transporter und fuhr ungebremst auf diesen auf.

Durch den Aufprall wurde der 37-Jährige von der Ladefläche in den Straßengraben geschleudert und unbestimmten Grades verletzt. Auch die beiden Lenker wurden unbestimmten Grades verletzt. Alle Unfallbeteiligten wurden mit der Rettung ins Krankenhaus verbracht.

Die Fahrzeuge mussten von der Feuerwehr Frauenkirchen geborgen, und die Fahrbahn gereinigt werden.

 

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